Nachhaltig im Mittelstand – Die Ergebnisse unserer Umfrage
Die Auswertung unserer Umfrage unter Nachhaltigkeitsbeauftragten
Wir haben 192 Unternehmer, Nachhaltigkeitsmanager und Fachleute aus Einkauf, Produktion, Logistik, Controlling und HR gefragt: Wie gehen Sie Nachhaltigkeit an?
Unsere Umfrage gibt Einblicke in Herausforderungen, Prioritäten und Fortschritte. Besonders spannend: Wir haben bewusst alle im Mittelstand angesprochen, die Nachhaltigkeit voranbringen – denn das Thema betrifft das gesamte Unternehmen.
Die Ergebnisse? Ein aufschlussreicher Blick auf den Status quo der Nachhaltigkeit in KMU. Wir haben die Antworten ausgewertet, interpretiert und freuen uns, die Erkenntnisse mit euch zu teilen! 🌍
1. Welche Rolle nimmst Du in deinem Unternehmen wahr?
Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung, bleibt aber oft eine Zusatzaufgabe.
38 % der Befragten übernehmen Nachhaltigkeit neben ihrer Haupttätigkeit – ein Zeichen für mangelnde Verankerung im Unternehmen. Statt eigener Abteilungen wird das Thema auf die Belegschaft verteilt.
Positiv: 45 % arbeiten bereits hauptberuflich als Nachhaltigkeitsmanager:innen.
Interessant ist auch: 18 Teilnehmende waren Geschäftsführer. Das zeigt, dass Nachhaltigkeit zunehmend in der obersten Führungsebene diskutiert wird. Doch um echte Veränderungen zu bewirken, muss das Thema stärker in die Unternehmensstrategie eingebunden werden.
Fazit: Nachhaltigkeit wird wichtiger, ist aber vielerorts noch nicht strategisch integriert – auch wenn das Interesse auf Entscheider-Ebene erkennbar wächst.
2. In welcher Abteilung ist deine Position angesiedelt?
Nachhaltigkeit: Vielfältig verankert, strategisch ausbaufähig
Unsere Umfrage zeigt, dass Nachhaltigkeit in Unternehmen breit gestreut ist:
🔹 25 % arbeiten in spezialisierten Nachhaltigkeitsabteilungen – ein starkes Zeichen für den Fokus auf dedizierte Teams.
🔹 23,3 % aus verschiedenen Abteilungen verdeutlichen die Integration des Themas in viele Unternehmensbereiche.
🔹 18,3 % auf Geschäftsführungsebene unterstreichen die strategische Relevanz.
🔹 15 % aus Marketing/Kommunikation zeigen die Bedeutung für Außenwirkung.
🔹 Kleinere Anteile aus Controlling (8,3 %), Qualitätswesen (6,7 %) und HR (3,3 %) verdeutlichen, dass hier noch Potenzial besteht.
Fazit: Nachhaltigkeit ist bereits vielseitig verankert, doch eine stärkere abteilungsübergreifende Koordination und zentrale Verantwortung könnten die Wirkung weiter steigern. So wird Nachhaltigkeit strategisch und langfristig zur treibenden Kraft.
3. Wie lange beschäftigst du dich schon mit Aufgaben aus dem Bereich Nachhaltigkeit in deiner Rolle?
Nachhaltigkeit ist für viele noch Neuland
🔹 21,6 % beschäftigen sich erst seit weniger als einem Jahr damit.
🔹 43,2 % sind seit 1–3 Jahren im Thema, ein Zeichen dafür, dass viele Unternehmen gerade erst starten.
🔹 8,1 % haben 3–5 Jahre Erfahrung – ein kleinerer Anteil, der den steigenden Fokus der letzten Jahre widerspiegelt.
🔹 27 % bringen mehr als 5 Jahre Expertise mit und gehören zur erfahrenen Gruppe.
Fazit: Fast zwei Drittel der Befragten haben weniger als 3 Jahre Erfahrung in der Nachhaltigkeit – ein Beleg, dass das Thema zwar wächst, aber für viele noch ein neues, herausforderndes Feld ist.
4. Über welche Qualifikationen im Nachhaltigkeitsmanagement verfügst du?
Eine fundierte Ausbildung im Nachhaltigkeitsmanagement ist gefragt – sei es zu Beginn der Karriere oder durch praxisnahe Weiterbildungen.
🔹 35,9 % setzen auf selbstständige Weiterbildung, etwa „on the job“-Lernen, Internetrecherche oder Webinare. Diese Formate sind flexibel und ermöglichen einen schnellen, praxisnahen Wissensaufbau.
🔹 36,8 % haben an strukturierten Weiterbildungen teilgenommen, um ein tieferes Verständnis für Nachhaltigkeit zu entwickeln.
🔹 18,8 % haben ein Studium im Bereich Nachhaltigkeit abgeschlossen – nach wie vor eine solide Grundlage für den Berufseinstieg.
🔹 8,6 % verfügen bislang über keine spezielle Qualifikation in diesem Bereich.
Fazit: Ob Studium oder Weiterbildung – der Wunsch nach fundiertem Wissen und praktischen Fähigkeiten für nachhaltige Unternehmensführung ist groß.
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5. Welche der folgenden Aufgaben gehören zu deinem Tätigkeitsbereich?
Das Aufgabenfeld von Nachhaltigkeitsmanager:innen ist breit gefächert und entscheidend für die Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen.
🔹 Mitarbeiteraufklärung (84,2 %): Die wichtigste Aufgabe – sie stärkt Bewusstsein und Wissen, um die Belegschaft aktiv in den Wandel einzubinden.
🔹 Recherche branchenspezifischer Standards (82,5 %): Aktuelles Wissen über Standards ist zentral, um Maßnahmen anzupassen und zukunftssicher zu bleiben.
🔹 Nachhaltigkeitsziele und Berichte (80,7 %): Diese strategischen Aufgaben sichern Transparenz und Zielverwirklichung.
🔹 Strategien und Maßnahmen (77,2 %): Die Entwicklung und Kommunikation konkreter Umsetzungspläne stehen im Mittelpunkt.
🔹 Innovationen umsetzen (52,6 %) und Strategien bewerten (61,4 %): Nachhaltigkeit lebt von aktiver Umsetzung und Erfolgskontrolle.
🔹 Kund:innenaufklärung (47,4 %): Externe Kommunikation wird immer wichtiger, um nachhaltiges Engagement sichtbar zu machen.
🔹 Marketinganpassung (57,9 %): Nachhaltigkeit prägt zunehmend auch die Außendarstellung von Unternehmen.
🔹 Sonstige Aufgaben (19,3 %): Ein kleiner Teil berichtet von weiteren Tätigkeiten, was die Vielseitigkeit des Berufs unterstreicht.
Fazit: Nachhaltigkeitsmanager:innen arbeiten an der Schnittstelle von Strategie, Kommunikation und Praxis. Besonders im Fokus: Berichterstattung, Mitarbeiteraufklärung und kontinuierliche Recherche. Für eine erfolgreiche Verankerung braucht es Sensibilisierung, Planung und konsequente Umsetzung.
6. Wie wichtig sind die folgenden Fähigkeiten und Kompetenzen für deine Arbeit im Nachhaltigkeitsmanagement?
Entscheidende Kompetenzen für erfolgreiches Nachhaltigkeitsmanagement.
🔹 Kommunikationsfähigkeit (98,3 %): Die wichtigste Fähigkeit – unerlässlich, um Stakeholder zu erreichen und Nachhaltigkeitsstrategien klar zu vermitteln.
🔹 Analytische Fähigkeiten (89,5 %): Grundlage für Datenanalyse, Prozessoptimierung und fundierte Entscheidungen.
🔹 Projektmanagement (79 %): Zentral, da viele Nachhaltigkeitsmaßnahmen projektbasiert umgesetzt werden.
🔹 Change Management (73,7 %): Unverzichtbar, um organisatorische und kulturelle Veränderungen erfolgreich zu moderieren.
🔹 Kenntnisse der Umweltgesetzgebung (73,7 %): Wichtig, um gesetzliche Anforderungen bei Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu erfüllen.
🔹 Technisches Verständnis (33,3 %): Weniger zentral, da technisches Know-how oft von Fachkräften im Unternehmen ergänzt wird.
Fazit: Kommunikationsfähigkeit, Projektmanagement und analytische Kompetenzen sind die Basis für effektives Nachhaltigkeitsmanagement. Ergänzt durch Change Management und rechtliche Kenntnisse ermöglichen sie eine erfolgreiche Transformation hin zu nachhaltigen Unternehmensstrukturen. Technisches Know-how wird bei Bedarf durch spezialisierte Experten ergänzt.
7. Was sind für dich die größten Herausforderungen im Nachhaltigkeitsmanagement?
Nachhaltigkeitsmanager:innen stehen vor vielfältigen Herausforderungen.
🔹 Komplexität der Aufgaben (68,4 %): Nachhaltigkeitsstrategien sind vielschichtig. Themen wie Kreislaufwirtschaft, Lieferkettenmanagement und Berichterstellung erfordern tiefes Fachwissen und strategische Planung.
🔹 Mangel an Ressourcen (64,9 %): Oft fehlen personelle und finanzielle Mittel, um Initiativen wirkungsvoll umzusetzen.
🔹 Widerstand gegen Veränderungen (57,9 %): Neue Prozesse und Strukturen stoßen häufig auf Widerstand – hier ist Überzeugungsarbeit gefragt.
🔹 Schnelllebige gesetzliche Änderungen (54,4 %): Updates wie ESRS oder LkSG stellen Unternehmen vor die Herausforderung, stets aktuell zu bleiben.
🔹 Fehlende Management-Unterstützung (40,4 %): Ohne Rückhalt der Führungsebene bleibt Nachhaltigkeit schwer durchsetzbar.
🔹 Geringes Mitarbeiterbewusstsein (31,6 %): Fehlende Akzeptanz und Engagement innerhalb der Belegschaft bremsen Fortschritte.
🔹 Branchenspezifische Hürden (21,1 %): Einige Herausforderungen sind industriespezifisch oder hängen von der individuellen Unternehmenssituation ab.
Fazit: Nachhaltigkeitsmanagement erfordert strategisches Denken, Überzeugungskraft und Flexibilität. Besonders in der Anfangsphase setzen viele Unternehmen auf externe Unterstützung, um Know-how und Strukturen aufzubauen.
In unserer Podcast-Folge „Vom Ampelaus zur Klarheit: Chancen, Risiken und Wege für CSRD und Nachhaltigkeit“ geben wir einen Überblick zur aktuellen CSRD-Gesetzgebung und beleuchten Chancen und Risiken. Wissenstand: Dezember 2024.
Hör rein, wenn du einen schnellen Überblick zu diesem Thema suchst!
8. Wie zufrieden bist du insgesamt mit deiner aktuellen Aufgabe aus dem Nachhaltigkeitsmanagement?
Die Umfrage zeichnet ein gemischtes Bild zur Zufriedenheit im Nachhaltigkeitsmanagement:
🔹 70 % der Befragten bewerten ihre Tätigkeit als positiv und sinnstiftend. Sie schätzen die Chance, nachhaltige Strategien aktiv mitzugestalten – ein großer Motivationsfaktor.
🔹 30 % sind neutral oder unzufrieden. Gründe dafür liegen oft in Ressourcenmangel, verzögerten Fortschritten oder fehlender interner Unterstützung.
Motivation mit Schattenseiten
Die hohe Sinnstiftung ist eine Stärke, kann jedoch auch zur Belastung werden. Viele Nachhaltigkeitsmanager:innen bringen großes persönliches Engagement mit, was frustrierend wirkt, wenn Projekte ins Stocken geraten oder interne Widerstände auftreten. Hier sind Resilienz und belastbare Strukturen entscheidend, um langfristig motiviert und gesund zu bleiben.
Unser Fazit: Um Zufriedenheit und Motivation im Nachhaltigkeitsmanagement zu stärken, brauchen Unternehmen realistische Ziele, ausreichend Ressourcen und unterstützende Strukturen. Nur so können Fachkräfte ihr Potenzial voll entfalten.
9. Wie herausfordernd sind die folgenden Aufgaben aus dem Nachhaltigkeitsmanagement für dich?
Nachhaltigkeitsmanagement: Herausforderungen im Fokus
Die Umfrage zeigt, dass Nachhaltigkeitsmanager:innen mit komplexen Aufgaben konfrontiert sind. Besonders rechtliche Vorgaben und begrenzte Ressourcen stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Hier die wichtigsten Erkenntnisse:
🔹 Mitarbeitermotivation und Überzeugung: Herausfordernd für 44 %
Die Begeisterung der Belegschaft für Nachhaltigkeitsziele erfordert Fingerspitzengefühl. Der „Human-Faktor“ bleibt für fast die Hälfte der Befragten ein Schlüsselthema.
🔹 Erfüllung gesetzlicher Vorgaben: Herausfordernd für 67 %
Die Umsetzung von Regularien wie der CSRD oder dem Lieferkettengesetz ist für zwei Drittel der Befragten eine der größten Hürden. Insbesondere KMUs fühlen sich durch die Komplexität neuer Anforderungen überfordert.
🔹 Management knapper Ressourcen: Herausfordernd für 56 %
Begrenzte Zeit und Budgets erschweren die Umsetzung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen – eine typische Herausforderung im Unternehmensalltag.
🔹 Umgang mit internen Widerständen: Herausfordernd für 36 %
Interne Blockaden im Team oder Management können selbst die besten Strategien ins Stocken bringen. Über ein Drittel der Befragten stuft diese Aufgabe als besonders schwierig ein.
🔹 Kontinuierliche Weiterbildung: Herausfordernd für 45 %
Der rasante Wandel in der Nachhaltigkeitslandschaft macht es fast der Hälfte der Befragten schwer, immer auf dem neuesten Stand zu bleiben.
Unser Fazit: Unternehmen müssen verstärkt in die Gesetzeskonformität und ins Ressourcenmanagement investieren. Parallel gilt es, interne Widerstände abzubauen und Mitarbeitermotivation zu fördern, um Nachhaltigkeitsziele effektiv und nachhaltig umzusetzen.
10. Die Aufgaben aus dem Nachhaltigkeitsmanagement empfinde ich in meiner Rolle oft als...
Nachhaltigkeitsmanagement: Facettenreich und anspruchsvoll
🔹 Erfüllend (73,4 %): Die Mehrheit erlebt ihre Arbeit als sinnstiftend und zukunftsorientiert – ein großer Motivationsfaktor.
🔹 Vielseitig (79,7 %): Die abwechslungsreichen Aufgaben spiegeln die Breite und Kreativität des Tätigkeitsfelds wider.
🔹 Isolierend (36 %): Fehlendes Verständnis im Unternehmen lässt ein Drittel der Befragten ihre Rolle als einsam empfinden.
🔹 Überfordernd (53 %): Die Vielzahl an Aufgaben führt bei über der Hälfte zu Belastungsgefühlen.
🔹 Unsicher (40,6 %): Regeländerungen erschweren eine klare Planung und sorgen für Unsicherheiten.
Fazit: Nachhaltigkeitsmanagement vereint Erfüllung und Vielfalt mit Herausforderungen wie Überforderung und Unsicherheiten. Klare Strukturen, Ressourcen und bessere Integration können diese Hürden mindern.
11. Was würde dir helfen, deine Arbeit als Nachhaltigkeitsmanager besser zu machen?
Wesentliche Faktoren für effektiveres Nachhaltigkeitsmanagement:
🔹 Mehr personelle Unterstützung (62,5 %): Der Bedarf an zusätzlichem Personal ist hoch, um die anspruchsvollen Aufgaben zu bewältigen.
🔹 Bessere Softwaretools (53,1 %): Digitale Lösungen werden gewünscht, um Prozesse und Datenmanagement zu optimieren.
🔹 Mehr Weisungsbefugnis (46,9 %): Entscheidungskompetenz ist notwendig, um Maßnahmen gezielt umzusetzen.
🔹 Mehr finanzielle Ressourcen (45,3 %): Budget ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Projekten.
🔹 Bessere Unterstützung durch das Management (43,8 %): Die Unterstützung der Führungsebene ist essenziell für die strategische Verankerung von Nachhaltigkeit.
Fazit: Um Nachhaltigkeit effektiv umzusetzen, sind mehr Ressourcen, bessere Tools und stärkere Unterstützung durch das Management erforderlich. Ohne diese Basis könnten Ziele nicht nachhaltig erreicht werden.
Nachhaltigkeit: Wo fängt man an? Wir helfen dir, den Überblick zu behalten und die richtigen Schritte zu finden.
12. Gibt es bereits Standards, nach denen ihr in eurem Unternehmen berichtet?
Analyse der genutzten Berichtsstandards:
🔹 DNK (Deutscher Nachhaltigkeitskodex) – 17,19 %: Vor allem in Deutschland bei KMU beliebt, wird der DNK bald an die ESRS und CSRD angepasst.
🔹 ESRS (European Sustainability Reporting Standards) – 23,44 %: Ein neuer europäischer Standard, der mit der CSRD an Bedeutung gewinnt.
🔹 GRI (Global Reporting Initiative) – 28,12 %: Der beliebteste internationale Standard mit umfassenden Richtlinien.
🔹 Keine Berichterstattung – 34,38 %: Ein Drittel der Unternehmen berichtet derzeit nicht, was Potenzial für Unterstützung beim Einstieg zeigt.
Fazit: Die etablierten Standards GRI und DNK bleiben relevant, doch die ESRS gewinnen durch die CSRD schnell an Bedeutung. Unternehmen sollten sich frühzeitig darauf vorbereiten, auch wenn sie nicht berichtspflichtig sind – Nachhaltigkeitskennzahlen werden zunehmend auch von nicht-berichtspflichtigen Unternehmen verlangt. Ein Einstieg mit VSME oder DNK bietet eine gute Grundlage.
13. Welche Ziele verfolgt dein Unternehmen mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung?
Die Antworten verdeutlichen, dass Unternehmen unterschiedliche Prioritäten und Erwartungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung haben. Dabei stechen einige Ziele deutlich hervor:
🔹 Erfüllung gesetzlicher Vorgaben (81,3%)
Das dominierende Ziel der Unternehmen ist die Einhaltung rechtlicher Anforderungen. Dies zeigt, dass die neuen Berichtspflichten, insbesondere durch die CSRD, als treibender Faktor für die Implementierung von Nachhaltigkeitsberichterstattung wahrgenommen werden.
🔹 Transparenz gegenüber Stakeholdern (70,33%)
Ein Großteil der Unternehmen strebt an, durch die Berichterstattung mehr Offenheit und Klarheit gegenüber internen und externen Interessengruppen zu schaffen. Transparenz ist dabei nicht nur eine Erwartung von Stakeholdern, sondern auch ein wichtiger Baustein für Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
🔹 Verbesserung der Unternehmensreputation (62,5%)
Die Berichterstattung wird auch gezielt genutzt, um das öffentliche Image des Unternehmens zu stärken. Dies zeigt, dass Nachhaltigkeit zunehmend als Wettbewerbsvorteil und Differenzierungsmerkmal angesehen wird.
🔹 Weitere Ziele
Innovationspotenzial (37,5%): Mehr als ein Drittel der Unternehmen nutzt Berichte, um nachhaltige Innovationen zu fördern.
Effizienzsteigerung und strategische Planung (je 35,9%): Nachhaltigkeitsberichte dienen einigen Unternehmen als Werkzeug, um interne Prozesse zu optimieren und die strategische Ausrichtung zu unterstützen.
Risikomanagement (32,8%): Die Berichterstattung wird auch als Mittel zur Identifikation und Minimierung von Risiken gesehen.
🔹 Sonstiges (18,7%)
Der Anteil der individuellen Antworten verdeutlicht, dass einige Unternehmen branchenspezifische oder unternehmensindividuelle Ziele verfolgen, die über die vorgegebenen Kategorien hinausgehen.
Unser Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass die Nachhaltigkeitsberichterstattung weit mehr als eine bloße Erfüllung gesetzlicher Vorgaben ist. Zwar dominiert dieser Aspekt aktuell, doch viele Unternehmen erkennen zunehmend den strategischen Mehrwert der Berichterstattung: Transparenz, Reputation und Innovationspotenzial sind zentrale Treiber, die weit über die reine Compliance hinausgehen.
14. Welche Software nutzt ihr aktuell für die Aufgaben im Bereich Nachhaltigkeit?
Die Ergebnisse zeigen, dass der Einsatz von Softwarelösungen im Bereich Nachhaltigkeitsmanagement noch nicht flächendeckend etabliert ist.
🔹 Keine Software im Einsatz (43,8%)
Fast die Hälfte der Befragten gibt an, keine spezifische Software für Nachhaltigkeitsaufgaben zu nutzen. Dies verdeutlicht, dass viele Unternehmen noch am Anfang stehen und oft manuelle Prozesse oder nicht spezialisierte Tools verwenden.
🔹 EcoVadis als häufigste Lösung (31,3%)
Unter den genannten Lösungen ist EcoVadis die am häufigsten genutzte Software. Dies zeigt, dass die Bewertung von Nachhaltigkeitsleistungen entlang der Lieferkette bei vielen Unternehmen im Fokus steht.
🔹 Weitere Anbieter
Neben EcoVadis finden sich spezialisierte Anbieter wie leadity (6,3 %), Plan A (4,7 %), osapiens (3,1 %) und VERSO (3,1 %), die in spezifischen Bereichen der Nachhaltigkeitsberichterstattung und -strategie Anwendung finden.
🔹 Sonstige Lösungen (31,3%)
Ein großer Teil der Befragten nennt „Sonstige“ Softwarelösungen, was darauf hindeutet, dass viele Unternehmen individuelle oder branchenspezifische Tools einsetzen, die außerhalb der bekannten Anbieter liegen.
Unser Fazit: Die Ergebnisse zeigen, dass der Markt für ESG-Software nach wie vor komplex und fragmentiert ist. Während einige Unternehmen auf bewährte Lösungen setzen, steht für viele die Einführung einer passenden Software noch aus. Besonders für Neueinsteiger stellt die Auswahl im „Softwaredschungel“ eine echte Herausforderung dar.
Hinweis: Für Unternehmen, die nach der passenden Lösung suchen, bieten wir in unserem Beitrag „Überblick im ESG-Softwaredschungel“ hilfreiche Orientierung. Mit unserem kostenlosen Quick-Check unterstützen wir Unternehmen dabei, die optimale Software für ihre individuellen Anforderungen zu finden.
15. Wie schätzt du die interne Stimmung in deinem Unternehmen hinsichtlich Nachhaltigkeitsmanagement ein?
Stimmung im Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeitsmanagement:
🔹 Gut/Sehr gut – 64%: Zwei Drittel empfinden die Stimmung als positiv, was zeigt, dass Nachhaltigkeit zunehmend als wichtiges Thema wahrgenommen wird.
🔹 Neutral – 31%: Ein Drittel sieht das Thema neutral, was Potenzial für mehr Begeisterung lässt.
🔹 Schlecht – 5%: Wenige Unternehmen haben eine negative Einstellung.
Fazit: Nachhaltigkeitsmanagement wird in vielen Unternehmen bereits als relevantes und unterstützenswertes Thema wahrgenommen. Dennoch gibt es auch noch Potenzial, die Begeisterung und das Engagement weiter zu stärken – insbesondere in den Unternehmen, in denen die Stimmung eher verhalten ist. Hier können gezielte Maßnahmen zur Motivation und Kommunikation dazu beitragen, die Bedeutung von Nachhaltigkeitsmaßnahmen für den Unternehmenserfolg zu verdeutlichen.
Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit: Ein herzliches Dankeschön!
Ein herzliches Dankeschön an alle, die an der Umfrage teilgenommen haben! 🙌 Eure Beiträge helfen uns, die Bedürfnisse und Erwartungen besser zu verstehen und darauf aufzubauen. Gemeinsam können wir Nachhaltigkeitsmanagement weiterdenken und wirkungsvolle Impulse setzen.
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